Polizist schoss vier Mal auf 21-Jährigen – drei Kugeln trafen ihn von hinten

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• Oldenburg: Polizist schoss viermal auf 21-Jährigen, drei Kugeln trafen ihn von hinten – Scharfe Kritik an EinsatzOldenburg: Polizist schoss viermal auf 21-Jährigen, drei Kugeln trafen ihn von hinten – Scharfe Kritik an Einsatz• 0
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•Polizist schoss vier Mal auf 21-Jährigen – drei Kugeln trafen ihn von hintenBei einem Polizeieinsatz in Oldenburg wird ein junger Mann erschossen. Die Ergebnisse der Obduktion sind nun veröffentlicht. Ein Schuss traf den 21-Jährigen am Kopf. „Er wurde wegen seiner Trainingsjacke nicht in die Disco gelassen“, berichtet -Reporter Gerrit Schröder.Bei einem Polizeieinsatz in Oldenburg wurde ein junger Mann erschossen. Zuvor hatte es offenbar Streit vor einer Diskothek gegeben. Die Obduktion zeigte nun: Ein Schuss traf den 21-jährigen Lorenz am Kopf. Vor Ort gibt es Kritik an dem Vorgehen der Beamten, auch Rassismusvorwürfe werden laut.• 0
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Nach den tödlichen Schüssen bei einem Polizeieinsatz in Oldenburg ruft ein Bündnis zu einer Kundgebung auf. Rund 1.000 Menschen werden am Freitag erwartet, wie ein Sprecher der Stadt bestätigte. „Das wird sicherlich größer werden.“ Ein Polizist hatte in der Nacht zu Ostersonntag mindestens viermal auf einen 21-Jährigen geschossen, er starb wenig später im Krankenhaus.Zur Kundgebung ruft das Bündnis „Gerechtigkeit für Lorenz“ auf. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Lorenz soll nicht vergessen werden. Forderung nach lückenloser Aufklärung “. Nach einer Kundgebung auf dem Pferdemarkt ist ein Rundgang durch die Oldenburger Innenstadt geplant, wie die Stadt weiter mitteilte. Ferner wird im Internet Geld für die Familie des Verstorbenen gesammelt. Bisher gingen bereits über 17.000 Euro ein.Schüsse in der Nacht zu OstersonntagZuvor war bekannt geworden, dass ein Polizist in Oldenburg mindestens vier Mal auf den 21-Jährigen in Oldenburg geschossen hatte, der daraufhin starb. Das ist das Ergebnis der Obduktion. Der junge Mann, dessen Name von seinen Unterstützern publik gemacht wurde, war in der Nacht zu Ostersonntag durch die Schüsse lebensgefährlich verletzt worden, gestorben war er dann im Krankenhaus.Aus den nun veröffentlichten Obduktionsergebnissen geht hervor, dass es Schussverletzungen an der Hüfte, am Oberkörper und am Kopf gibt. Drei Schüsse trafen den Getöteten von hinten. Ein vierter Schuss soll ihn am Oberschenkel gestreift haben.Viele Fragen sind noch offen. Nicht nur Angehörige und Freunde des Toten, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger wünschten sich Antworten, sagte der Oldenburger Polizeipräsident Andreas Sagehorn. „Das ist emotional verständlich, jedoch müssen zunächst – nach den Prinzipien eines funktionierenden Rechtsstaates – die Hintergründe dieses tragischen Ereignisses lückenlos aufgearbeitet werden.“Er habe dabei volles Vertrauen in die Staatsanwaltschaft. Zur Aufklärung würden Zeugen befragt und sämtliche Spuren ausgewertet, sagte Sagehorn. „Öffentlich wird sich die Polizei nicht zum laufenden Verfahren äußern, um die sorgfältige und professionelle Ermittlungsarbeit nicht zu gefährden.“Erst Reizgas, dann tödliche SchüsseBevor der Polizist auf Lorenz schoss, soll der junge Deutsche vor einer Diskothek Reizgas versprüht und mehrere Menschen leicht verletzt haben. Danach floh er, einige Menschen liefen ihm hinterher. Nach Polizeiangaben brachen sie die Verfolgung ab, weil der Mann mit einem Messer gedroht haben soll.Lesen Sie auchArtikeltyp:AdvertorialTRAUMHAUSVERLOSUNGGewinnen Sie 1,8 Millionen Euro Wohnluxus!• Artikeltyp:AdvertorialTRAUMHAUSVERLOSUNGGewinnen Sie 1,8 Millionen Euro Wohnluxus!Gewinnen Sie 1,8 Millionen Euro Wohnluxus!Als Streifenpolizisten den 21-Jährigen stellen wollten, ging er laut Polizei bedrohlich auf die Beamten zu und sprühte Reizgas in ihre Richtung. Dann schoss ein 27-jähriger Polizist mit seiner Dienstwaffe. Den Angaben zufolge wurde der junge Mann mehrfach getroffen. Der Polizist sei durch das Reizgas verletzt worden, hieß es.Mehrere Medien berichten über die näheren Umstände der Tat, ihnen zufolge werden vor Ort auch Rassismusvorwürfe laut. Die „taz“ schreibt: „Neben der Trauer und der Erinnerung steht vor allem die Frage, ob die Situation unter anderen Umständen ebenfalls eskaliert wäre. Denn der Erschossene ist Schwarz. Freunde und Bekannte fordern jetzt, dass der Fall lückenlos aufgeklärt wird, und verweisen auf ähnliche Fälle, in denen nicht weiße Personen von der Polizei erschossen wurden.“Die Zeitung benennt den getöteten jungen Mann ebenfalls bereits als Lorenz, und zitiert Augenzeugen, laut denen dem 21-Jährigen der Eintritt in die Diskothek offenbar wegen seiner Kleidung verwehrt wurde. Daraufhin habe der 21-Jährige Reizgas in Richtung der Security versprüht und auch Umstehende dadurch verletzt.Anschließend soll er geflohen und von einer Gruppe von Menschen verfolgt worden sein. Als er diesen mit einem Messer drohte, brachen diese die Verfolgung ab. Ob der junge Mann wirklich ein Messer mit sich führte, ist aber noch unklar. Offiziell bestätigt hat die Polizei dies nicht, wie die „taz“ weiter schreibt. Bei seiner weiteren Flucht traf er auf die Polizei. Auch die Beamten habe der 21-Jährige dem Bericht zufolge mit Reizgas attackiert, daraufhin habe ein 27 Jahre alter Beamter auf ihn geschossen.Polizeigewerkschaft fordert mehr Taser für die BeamtenDer 27-Jährige wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienst suspendiert. Dies sei in solchen Fällen üblich, teilte eine Sprecherin mit. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts des Totschlags. Auch dies sei in solchen Fällen üblich. Es gehe darum, ob die Verhältnismäßigkeit gewahrt worden sei. Für den Einsatz der Schusswaffe gibt es klare gesetzliche Vorgaben. Sie dürfe in einer Notwehr- oder Nothilfesituation genutzt werden.Das Verfahren wird von der Staatsanwaltschaft Oldenburg geführt. Aus Neutralitätsgründen ermittelt nicht die Oldenburger Polizei, sondern die Polizei Delmenhorst.Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft hat sich nach dem tödlichen Einsatz zu Wort gemeldet. Sie bekräftige ihre Forderung zum Einsatz von Tasern. „Wir als Polizei Niedersachsen plädieren für den Taser, auch im Streifendienst“, sagte Patrick Seegers, DPolG-Vorsitzender in Niedersachsen dem NDR. „Aktuell gibt es nur die Schusswaffe, und der Schusswaffengebrauch kann tödlich enden.“Wie der NDR weiter berichtete, legten Freunde und Bekannte des Getöteten am Ort des Polizeieinsatzes Blumen und Abschiedsbriefe nieder. Laut NDR Niedersachsen war der Getötete im örtlichen Fußballverein aktiv und recht bekannt in der Stadt. In den sozialen Netzwerken kursiere deshalb auch Kritik an dem Einsatz der Polizei. Die Beamten hätten womöglich „überreagiert“, heiße es dort.Mehr aus dem Web•
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